Konzept von :Uliba

– gemeinschaftliches Wohnprojekt Doppelpunkt Unterliederbach, Frankfurt –

Grundstück

Grundstücksgrundriss

Konzeptverfahren

Der Liegenschaftsfonds der Stadt Frankfurt vergibt Grundstücke an selbstorganisierte, gemeinschaftliche Wohnprojekte, die im Konzeptverfahren das Grundstück kostenfrei auf Zeit bekommen, wenn ihr Konzept den Beirat überzeugt hat. Die Gruppe :Uliba hat das Konzeptverfahren mit ihrem Konzept und dem Konzeptentwurf von Klaus Korbjuhn und Marion Goerdt gewonnen. Es ist für sie bis Mitte 2019 reserviert. Das Grundstück hat eine Grösse von 1.193 m², befindet sich im Eigentum des Liegenschaftsfonds der Stadt Frankfurt und wird im Festpreisverfahren verkauft.

Grundstücksnutzung

Die Konversionflächen Entwicklungsgesellschaft der Stadt Frankfurt hat mit einer Bauvorfrage auf dem landwirtschaftlichen Grundstück im Sossenheimer Weg 66 Baurecht geschaffen. Hier wurden zwei Baukörper vorgeschlagen, die sich in die Umgebung maßstäblich eingliedern. Dieser Ansatz wird im Konzeptentwurf von agplus aufgenommen, hier werden zwei Häuser vorgeschlagen, ein Kubus mit Aufzug und Treppenhaus und Keller und ein Satteldachhaus, das im Obergeschoss über einen Zwischenbau mit Gemeinschaftsbalkonen erschlossen wird.

 

Das Satteldachhaus kann im EG zwei Zweizimmerwohnungen oder die projektierte Wohngemeinschaft der Lebenshilfe aufnehmen in den oberen Geschossen sind zwei Familien-Maisonettewohnungen mit ca. 100 m² vorgeschlagen. Der Kubus ist mit seinen 14 mal 14 m als Stadtbaustein konzipiert. Der Kubus kann im Erdgeschoss einen Gemeinschaftsraum aufnehmen, der mit seiner Grösse von ca. 65 m² eine übliche Grösse von 8 % der Gesamtwohnfläche einnimmt. Im EG kann noch eine Dreizimmerwohnung oder WG Wohnung angeboten werden.

Projekt in Zahlen

1193 m²

Grundstücksfläche

3299 m³

Bruttorauminhalt mit Keller und Nebengebäuden

821 m²

Bruttogeschossfläche

120 m²

Wohngemeinschaft der Lebenshilfe Frankfurt am Main e.V.

12

Wohneinheiten max.

62 m²

Gemeinschaftsraum

15

Gruppenmitglieder

3–65 Jahre

Altersspanne unserer Mitglieder

Bau, Verwaltung und Nutzungsentgelt

Das Projekt wird von der  Wohn­bau­genossen­schaft in Frankfurt am Main e.G. (WBG) gebaut werden. Dafür erwirbt die WBG das Grundstück, wird Bauherr und Eigentümer der Objekte. Die Zusammenarbeit mit :Uliba wird in einer Kooperationsvereinbarung geregelt.

Die Gruppenmitglieder haben ihre Flächenbedarfe mit fortlaufender Konzeptphase geprüft und ihren Flächenkonsum optimiert. Grundlage aller Überlegungen ist, dass ein Nutzungsentgelt von rund 11,50 Euro/m² nicht überschritten wird. Bei dieser Annahme werden die Gemeinschaftsflächen über die gemietete individuell bewohnte Fläche abgerechnet und Freiflächen und Balkone bleiben unberücksichtigt. Die Einlage in eine Genossenschaft erfolgt in WBG-üblicher Höhe.

Haus

Projektmodell

Haustechnik Heizung Lüftung

Fernwärme und Erdgas stehen nicht zu vertretbaren Kosten zur Verfügung. Eine Gastherme kann am wirtschaftlichsten mit einem LPG Tank betrieben werden, Primagas bietet regeneratives Propan/Butan LPG an ein CO2-neutraler Betrieb ist möglich. Das Gebäude muss die gültige Energieeinsparverordnung um 10 % unterschreiten oder als Passivhaus errichtet werden. Planungsziel ist, die Energieeinsparverordnung um 10 % unterschreiten. Die Heizzentrale kann bei der Fahrradgarage angeordnet werden. Die Warmwasserbereitung kann über Wohnungsübergabe-Stationen geplant werden. Bei den geringen Heizbedarfen der Wohnungen sind Flächenheizungen oder Heizkörper denkbar. Die Auswahl der alternativen Energien steht noch aus und ist Ergebnis der Fachplanung. Ob ein Nur-Strom-Haus eine Alternative ist kann geprüft werden. Die Planung einer dezentralen Lüftung der einzelnen Wohnung wird in der Vorplanung für die geeignete technische Lösung gehalten.

Ausstattung

Die Bäder sind barrierefrei geplant. Balkone können für alle Wohnungen vorgesehen werden und nach den Anforderungen der Förderrichtlinien der Stadt Frankfurt geplant werden. Bei kleinen Wohnungen können die Freisitze auf der gemeinschaftlichen Laubengangerschliessung einen Ersatz für eigene Balkone sein. Bodenbeläge: geklebtes Parkett, Linoleum oder Fliesen. Wände tapezierfähig in üblichem Standard.

Kostensensitive Planung

Die Konstruktion der Aussenwände wird auf Grund des Außenlärms einen hohen Massenanteil haben müssen, sodass ein Wärmedämmverbundsystem mit Kalksandsteinmauerwerk voraussichtlich am wirtschaftlichsten sein wird. Monolithische Wandkonstruktionen können alternativ geprüft werden. An die Fenster werden hohe Anforderungen an Wärmeschutz und Schallschutz gestellt, hier ist es geplant Holz und Kunststoffenster alternativ anzufragen. Und Fensterformen zu entwickeln, die besonders geeignet sind.

Gestaltung und Materialien

Bei den Geländern ist vorgeschlagen, diese als Stahlgeländer auszuführen und sie mit farblich gestalteten Holzstäben zu füllen. Das Satteldachhaus kann in Sichtmauerwerk geplant werden, um den Archetypischen Charakter zu verstärken. Der Kubus als Putzbau bildet einen wirkungsvollen Kontrast. Fensterbankprofile sind als gestaltstützende Bauteile im Wärmedämmverbundsystem oder Sichtmauerwerk vorgesehen. Es ist geplant den Zwischenraum der Häuser und die Balkone intensiv zu begrünen. Hier kann das Förderprogramm „Frankfurt frischt auf“ auch beim Neubau in Anspruch genommen werden. Teile der Planung und Umsetzung sind bis zu 50 % förderfähig.

Gruppe

Gruppe
Die Gruppe besteht derzeit aus fünfzehn Mitgliedern, von denen vier Kinder sind. Und vier Bewohnern in der Wohngruppe der Lebenshilfe. Sie besteht seit November 2017 und wächst stetig.