Am 25. Mai 2024 fand der siebte Tag des offenen Wohnprojekts statt, eine jährliche Veranstaltung des Netzwerks Frankfurt für Gemeinschaftliches Wohnen e.V. Diese besondere Veranstaltung bietet interessierten Bürger:innen die Gelegenheit, verschiedene gemeinschaftliche Wohnprojekte in Frankfurt und Offenbach zu besichtigen und mehr über diese innovative Wohnform zu erfahren. In diesem Jahr wurde der Tag im Wohnprojekt Uliba eröffnet, das mit seiner Vision und Umsetzung beispielhaft für die Vorteile und den Mehrwert gemeinschaftlichen Wohnens steht.
Der Eröffnungstag begann mit einer Ansprache des Planungsdezernenten der Stadt Frankfurt, Prof. Dr. Marcus Gwechenberger (SPD). In seiner Rede hob er die Bedeutung des gemeinschaftlichen Wohnens für die Stadtentwicklung hervor. Er betonte, dass solche Wohnformen nicht nur den Wohnraum effizienter nutzen, sondern auch die soziale Integration und das Miteinander in der Stadt fördern. Prof. Dr. Gwechenberger unterstrich die Relevanz solcher Projekte für eine nachhaltige und soziale Stadtentwicklung und lobte das Engagement aller Beteiligten.
Im Anschluss an die Eröffnungsansprache fand ein Interview statt, das von Beate Steinbach, der geschäftsführenden Leitung des Netzwerks Frankfurt für Gemeinschaftliches Wohnen e.V., moderiert wurde. Die Gesprächspartner waren Leonie Klein von der Lebenshilfe Frankfurt am Main e.V., Cora Lehnert, Vorständin der Wohnbaugenossenschaft in Frankfurt am Main eG, und Julia Jancso, eine Mitbewohnerin des Wohnprojekts Uliba. Im Laufe des Interviews wurden verschiedene Aspekte des gemeinschaftlichen Wohnens thematisiert.
Leonie Klein betonte die inklusiven Aspekte des Wohnprojekts Uliba und wie es Menschen mit verschiedenen Bedürfnissen und Hintergründen ermöglicht, in einer unterstützenden Gemeinschaft zusammenzuleben. Sie erklärte, wie die Lebenshilfe Frankfurt am Main e.V. daran arbeitet, die Integration und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu fördern, und welche positiven Auswirkungen das gemeinschaftliche Wohnen auf das Leben der Bewohner hat.
Cora Lehnert sprach über die Herausforderungen und Erfolge beim Bau und Verwaltung eines gemeinschaftlichen Wohnprojekts. Sie erläuterte die Rolle der Wohnbaugenossenschaft und wie sie dazu beiträgt, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und langfristig zu sichern. Lehnert betonte, dass solche Projekte eine Antwort auf die wachsenden Herausforderungen des städtischen Wohnungsmarktes sein können, indem sie stabile und nachhaltige Wohnstrukturen schaffen.
Julia Jancso, eine Bewohnerin des Wohnprojekts Uliba, teilte ihre persönlichen Erfahrungen und berichtete, wie das gemeinschaftliche Wohnen ihr Leben bereichert hat. Sie erzählte von der Geschichte des jungen Projekts, starken Gemeinschaft und dem gegenseitigen Unterstützen im Alltag, was das Leben im Wohnprojekt besonders lebenswert macht. Jancso hob hervor, dass Kompromissbereitschaft und die gemeinsame Verantwortung für das Wohnprojekt wichtige Faktoren für den Erfolg sind.
Nach dem Interview hatten die rund 150 Besucher:innen die Gelegenheit, das Wohnprojekt durch geführte Touren näher kennenzulernen. Die Führungen boten detaillierte Einblicke in die Architektur, die Wohnräume und die Gemeinschafts- und Gartenkonzepte. Die Führungen wurden von Bewohner:innen geleitet, die Fragen beantworteten und ihre persönlichen Erfahrungen teilten. Auch unser Architekt Klaus Korbjuhn vom Büro agplus war anwesend und beantwortete Fragen zu Uliba im Speziellen und seinen Erfahrungen im Planen und Bauen von Wohnprojekten im Allgemeinen. Für Kaffee, Kaltgetränke und Snacks war zudem im Gemeinschaftsraum gesorgt.
Auch die Medien zeigten großes Interesse an der Veranstaltung. Die Frankfurter Rundschau und die Frankfurter Neue Presse (FNP) berichteten ausführlich über die Eröffnung des Tags des offenen Wohnprojekts und das Wohnprojekt Uliba. In ihren Artikeln hoben sie die Bedeutung solcher Initiativen für die Stadt und die positiven Effekte auf das soziale Miteinander hervor. Die Berichterstattung trägt hoffentlich dazu bei, das Bewusstsein für die Vorteile gemeinschaftlichen Wohnens weiter zu schärfen und das Interesse an solchen Projekten zu steigern.
Der Tag des offenen Wohnprojekts hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig und zukunftsweisend gemeinschaftliche Wohnformen sein können. Das Wohnprojekt Uliba dient dabei als inspirierendes Beispiel dafür, wie Menschen in einer unterstützenden und nachhaltigen Umgebung zusammenleben können.