Doppelpunkt Unterliederbach e.V. – gemeinschaftliches Wohnprojekt in Frankfurt

Dachstuhl ohne Schindeln

Der aktuelle Baufortschritt ist vom Bürgersteig vor der Baustelle schwer zu erkennen: Die Dachdecker:innen sind am Werk. Auf dem Kubus-Haus thront bereits der Dachstuhl und ist auch schon zu großen Teilen eingedeckt, auf dem Satteldach-Haus wird gerade noch das Dach aufgebaut. Außerdem sind die ersten Fenster bereits angeliefert und eingebaut. So bekommt unser Rohbau nun die ersten farblichen Akzente und wird winterfest für den Innenausbau.

Ein Modell der Häuser steht auf einem leeren Fenstersims

Eigentlich hätte heute das Richtfest stattfinden sollen. Aufgrund der aktuellen Situation mit den immer schneller ansteigenden Zahlen der Corona-Neuinfektionen hat der Bauherr jedoch dieses Fest absagen müssen. Eine traurige, aber richtige Entscheidung.

So nutzten der Architekt und einige der Bewohner:innen jedoch diesen bauarbeitenfreien Tag, um sich den Rohbau näher anzuschauen und ein Gefühl für die Raumgrößen zu bekommen. Natürlich mit Abstand und Maske und unter Berücksichtigung der Sicherheitsvorkehrungen auf der Baustelle.

Blick von Dachgeschoss des Satteldach-Hauses auf den Verbindungssteg im 1.OG

Ab heute kann das markante Verbindungselement zwischen beiden Häusern bewundert werden: Der Verbindungssteg zwischen dem Kubus- und dem Satteldach-Haus im 1. OG!

Durch die "Laubengang" genannte Brücke sind die Maisonette-Wohnungen im Satteldach-Haus an den Aufzug im Kubu-Haus angeschlossen und somit später barrierefrei zu erreichen. Auch dadurch rücken die Bewohner des Projektes noch näher zusammen, der Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss wird die soziale Zentrale, von der aus alle Wohneinheiten schnell und einfach zu erreichen sein werden.

Dieses spektakuläre Foto schickte uns der Architekt von der Baustelle.

Gruppenfoto der Bewohner

Am vergangenen Wochenende traf sich die Bewohnergruppe endlich mit Dr. Kerstin Schulenburg zum Leitbild-Workshop. Der Workshop war bereits im Frühjahr geplant gewesen, musste dann aber aufgrund der Corona-Krise verschoben werden.

Für die Bewohnergruppe war der Workshop ein echtes Highlight. Die Hausgemeinschaft wuchs in dem zweitägigen Seminar spürbar zusammen. Das Ziel, eine gemeinsame Vision zu formulieren, entpuppte sich in der Arbeit als sehr viel komplexer als zunächst angenommen und die Diskussionen um einzelne Aspekte waren respektvoll, ehrlich und konstruktiv. Zum Abschluss des Seminars konnte ein Redaktionsteam bestimmt und mit der finalen Ausformulierung der Leitsätze beauftragt werden, das Ergebnis wird dann auch an dieser Stelle vorgestellt werden.

Dr. Kerstin Schulenburg ist selbstständig als Prozessbegleiterin und Dozentin tätig. Auf ihrer Webseite https://www.cohousing.de/ veröffentlicht sie Leitfäden u.a. zu den Themen gemeinschaftliches Miteinander und soziokratische Prozesse.

Bauarbeiter gießen Zement

Der nächste Meilenstein: Seit dieser Woche wird an der Bodenplatte des Satteldach-Hauses gearbeitet. Der Kran musste hierfür umziehen und steht nun auf dem rückwärtigen Teil des Grundstücks. Dieser neue Bauabschnitt lockt natürlich die Projektteilnehmer wieder vermehrt zum Kiebitzen an die Baustelle. Wenn die Arbeiten weiterhin so rasch vorangehen, könnte schon Ende Oktober der Rohbau der beiden Häuser und des Fahrradschuppens abgeschlossen sein!

Das Modell der beiden Häuser

Eine schöne Überraschung für die Hausgemeinschaft beim letzten Arbeitstreffen: vier potenzielle zukünftige Bewohner der Lebenshilfe-WG saßen mit am Tisch, zum ersten Mal fühlte sich die Wohngruppe damit wirklich komplett an. Ein reger Austausch mit den bereits feststehenden Projektteilnehmern folgte, die Neugier und Vorfreude war allen Beteiligten anzumerken.

Wenn die WG in dieser Zusammensetzung Bestand hat, dann sind jetzt alle Wohneinheiten unseres Projektes vergeben und die Gruppe ist komplett.

Ein dreigeschossiger Rohbau mit Gerüsten

Nach einer rund zweiwöchigen Sommerpause gehen die Arbeiten auf der Baustelle wieder weiter. Mittlerweile ist das 2. Obergeschoss des Kubus-Hauses hochgemauert. Wenn das Dachgeschoss errichtet wurde, wird der Kran ein paar Meter umziehen und die Arbeiten am Satteldach-Haus werden beginnen.

Bei einer Baustellenbegehung hatten die ersten Bewohner:innen schon die Gelegenheit, ihre zukünftigen Wohneinheiten zu betreten. Im Oktober soll dann schon das Richtfest stattfinden.

Im Erdgeschoss werden die Zwischenwände gegossen

Das Kubus-Haus wächst täglich und sichtbar: Nachdem die Kellerdecke nun geschlossen ist, sehen wir quasi auf Augenhöhe, wie unser Wohnprojekt Gestalt annimmt. Hier werden im Erdgeschoss die Wände gegossen. Im Vordergrund erkennt man auch schon, wie die Außenwände gemauert werden.

Hinter der Wand, die hier gerade gegossen wird, befindet sich aus Sicht des Betrachters später unser Gemeinschaftsraum.

Symbolbild Baustelle: Kran im Gegenlicht

Da der 3. Tag des offenen Wohnprojekts aufgrund der Corona-Pandemie nicht wie geplant vor Ort bei den einzelnen Projekten stattfinden konnte, hatte das Netzwerk Frankfurt für Gemeinschaftliches Wohnen e.V. die Veranstaltung kurzerhand ins Internet verlegt. Der organisatorische und logistische Aufwand für die Veranstalter:innen, auch aufgrund der Kurzfristigkeit der Entscheidung, ist nicht zu unterschätzen. Dafür, dass das Event dennoch so reibungslos ablief, gebührt dem Team des Netzwerks ein großes Lob und ein herzliches Dankeschön!

Die einzelnen Beiträge können nun auf der Video-Plattform Youtube nachgeschaut werden. Wir waren am späten Nachmittag an der Reihe, unser Projekt vorzustellen. Für die Bewohner:innen saßen Susanne und John vor der Kamera, außerdem wurde Andreas Obst als Organisator der Lebenshilfe-WG in unserem Projekt telefonisch zugeschaltet. Das Interview wurde von Birgit Kasper geführt.

Wir danken dem Netzwerk Frankfurt für gemeinschaftliches Wohnen e.V. für die Möglichkeit, uns beim 3. Tag des offenen Wohnprojekts zu präsentieren, und insbesondere Birgit Kasper und ihrem Team für die technische Unterstützung und den wunderbaren Ablauf der Veranstaltung. Es war uns eine große Freude und wir könnten uns gut vorstellen, dass ein Online-Beitrag auch zukünftig ein Teil des Tags der offenen Wohnprojekte bleibt.

Oben findet ihr die Links zu unserem Interview (Dauer: 30 Minuten) und zur Seite des Netzwerks. Im Programm der Veranstaltung findet ihr hinter jedem Projekt einen Link zu den einzelnen Interviews, so dass ihr auch die anderen Projekte kennenlernen könnt.

Blick von der Straße in die Baugrube

... zumindest so gut wie. Rechtzeitig zum langen Pfingstwochenende haben die Arbeiter:innen schon die Außen- und Zwischenwände für den Keller im Kubus-Haus fertiggestellt, so dass ab dieser Woche mit den Arbeiten an der Decke bzw. dem Erdgeschoß-Boden begonnen werden kann.

Für uns im Projekt sind dies besondere Tage, denn nun nimmt unser Hausprojekt endlich konkrete Formen an. Besonders gespannt sind wir natürlich auf unseren Gemeinschaftsraum, der die linke Hälfte des Erdgeschosses einnehmen wird. Anhand der Kellerflächen können wir nun schon erahnen, wie groß der Raum später wirklich sein wird.

Im Hintergrund entfaltet sich ein großer Kran, im Vordergrund ein staunendes Kind

Großes Spektakel, auch für die Jüngsten der zukünftigen Bewohner: Am Montag begannen die Rohbauer mit der Baustelleneinrichtung und gegen Mittag erreichte der benötigte Kran die Baustelle. Das Aufrichten des Krans war ein eindrückliches Erlebnis.

Ab der kommenden Woche soll die Bodenplatte des Kubus-Hauses gegossen werden. Der Zeitplan sieht vor, zuerst das Kubus-Haus und danach das Satteldach-Haus zu errichten. Die Rohbauten sollen Anfang Oktober vollendet sein.

Symbolbild: Ein Bagger im Gegenlicht

Heute, am 14. April 2020, war es endlich so weit: Der Bagger rollte früh morgens aufs Grundstück und die Aushubarbeiten haben begonnen. Ein wichtiger Meilenstein für unser Projekt! Wenn die Arbeiten planmäßig verlaufen, werden wir im kommenden Frühjahr in unser Wohnprojekt einziehen können.

Aufgrund der Corona-Pandemie konnten wir den Baubeginn nicht gemeinsam am Grundstück feiern, aber im Laufe des Tages schaute doch schon das eine oder andere Gruppenmitglied an der Baustelle vorbei.